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Schulhunde Ludwig und Harvey

Ludwig
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Unser Schulhund „Ludwig“

 

Ab sofort haben wir an unserer Schule einen Schulhund, den Golden Doodle Ludwig.

Ludwig zeichnet sich durch folgende Dinge aus:

  • sehr kinderlieb und geduldig
  • er hat eine hohe Frustrationstoleranz in Stresssituationen
  • sehr gute Sozialisierung (er lebt seit seiner neunten Lebenswoche bei Frau Holtmeier, ist mit Kindern aufgewachsen und besucht regelmäßig die Hundeschule)
  • er ist ausgebildeter Schulbesuchshund
  • er hat ein ruhiges, ausgeglichenes und überaus freundliches Wesen
  • er ist unempfindlich gegenüber Schullärm

 

Ludwig wird ausschließlich gemeinsam mit seiner Besitzerin Frau Holtmeier den Unterricht besuchen.

 

Zurzeit ist Ludwig an zwei Tagen in der Klasse 4c im Einsatz. Zusätzlich stellt Frau Holtmeier sich mit ihrem Hund in den anderen Klassen vor und informiert die Kinder z.B. über die Kontaktaufnahme zu einem Hund.

 

Um einen sicheren Einsatz des Hundes in der Schule zu gewährleisten, haben Ludwig und Frau Holtmeier zunächst eine Ausbildung in der Hundeschule Biro in Hohenlockstedt absolviert, in der Ludwig auf verschiedenste Situationen in der Schule vorbereitet wurde. Gemeinsam lernten beide die Einsatzmöglichkeiten eines Schulhundes kennen und Ludwig lernte kleine Tricks, mit denen er aktiv in das Unterrichtsgeschehen eingebunden werden kann.

 

Die  Ausbildung zum Schulbesuchshund hat Ludwig erfolgreich mit einer Prüfung abgeschlossen.

 

Frau Holtmeier hat zusätzlich einen Zertifikatslehrgang zum Thema „Schulhund im Einsatz“ über 54 Unterrichtsstunden mit zwei schriftlichen Prüfungen an der IHK Potsdam erfolgreich absolviert. Sie ist ausgebildet in den Bereichen:

  • Einsatzmöglichkeiten und Grenzen
  • rechtliche Rahmenbedingungen
  • Trainingsaufbau, -methoden und -konzepte
  • Basiswissen Hund
  • Lerntheorie
  • Kommunikation Mensch- Hund/ Ausdrucksverhalten
  • Stresserkennung und -reduktion, Zoonosen (übertragbare Krankheiten Hund/Mensch und Mensch/Hund)

Ein Schulbesuchshund ist für vielfältige Bereiche in der Entwicklung der Kinder positiv zu bewerten:

Lernen mit Tieren fördert die emotionale und soziale Intelligenz der Schülerinnen und Schüler. Lernen ist immer von Emotionen begleitet. In einer angenehmen Lernumgebung lernt es sich einfach besser und leichter. Die Anwesenheit eines Tieres im Klassenraum gestaltet die Lernumgebung positiv, es entsteht eine freundliche Atmosphäre und körperliche und verbale Aggressionen gehen deutlich zurück. Der Stresslevel von Kindern sinkt.

 

Die meisten Schüler freuen sich, wenn sie morgens in die Schule kommen und von einem netten Hund erwartet werden. Dies ist besonders der Fall, wenn aus privaten Gründen kein eigenes Haustier gehalten werden kann oder soll. Über den Hund ergeben sich viele neue Kommunikationssituationen unter den Schülern und auch zwischen Schülern und Lehrern. Besonders schüchterne oder ruhige Kinder finden schnell einen Zugang zu einem Schulhund, da der Hund instinktiv auf die (Körper-)Sprache der Kinder reagiert und sich ihnen freundlich zuwendet. Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein Ein Hund spiegelt seinem Gegenüber sehr schnell das eigene Verhalten wider. Möchte ich dem Hund einen Befehl geben, muss ich mich auf das Tier einlassen und mich konzentrieren. Den Schülerinnen und Schülern machen solche Übungen Spaß, sie schulen neben Mimik und Gestik auch die Beobachtungsfähigkeit, die Konzentration und das Einfühlungsvermögen.

 

Für den Einsatz des Schulhundes gilt eine absolute Freiwilligkeit für die Kinder. Das bedeutet, dass kein Kind mit dem Hund in Kontakt treten muss.

 

Viele Kinder betrachten den Hund zunächst aus der Ferne und beobachten die Tricks und Übungen, die der Hund gelernt hat. Mit der Zeit fassen sie Vertrauen und nähern sich dem Hund. Auch dies geschieht immer unter Aufsicht.

 

Die Kinder haben die Möglichkeit, den „Ludwig- Dienst“ im Klassenraum zu übernehmen. Das bedeutet, dass der Ruheplatz für Ludwig vorbereitet wird, sein Trinknapf gefüllt wird und ein Schild an der Tür des Klassenraums befestigt wird „Schulhund im Einsatz“, so dass jeder, der die Klasse betreten möchte, weiß, dass sich ein Hund im Raum befindet. Damit übernehmen die Kinder ein Stück Verantwortung für den Hund.

 

 

Hier geht es zu weiteren Fotos von Ludwig: Fotoalbum Ludwig

 


 

Harvey
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Harvey

Unser Schulhund "Harvey"

Harvey hat die gleiche Ausbildung wie unser Schulhund Ludwig gemacht. Daher stellt er sich selber vor:

 

Hallo, ich bin Harvey!

Ich bin ein kleiner Münsterländer, wurde am 21.04.2016 geboren und wohne seit Mai 2018 in Kremperheide bei Frau Sellhorn.

Da ich gern etwas zu tun habe, Kinder liebe, freundlich, ruhig und ausgeglichen bin, habe ich im Sommer 2018 die Ausbildung zum Schulhund begonnen.

Vorher wurden wir noch durch den BHV getestet und ich habe die Hundeführerscheinprüfung des BHV Stufe II am 05.07.2018 bestanden.

Nach ganz viel Training, vielen Informationen und Ideen, die auch für meine Besitzerin wichtig waren, haben wir dann zusammen die Prüfung zum Schulhund am 18.11.2018 bestanden.

Wichtig war, dass wir die Ausbildung zusammen machen, denn ich werde niemals ohne mein Frauchen durch die Schule laufen. Sie hat gelernt zu sehen, wie es mir geht und wozu ich gerade Lust habe oder was ich gerade nicht mag.

Ich freue mich aber immer Kinder zu treffen und ich liebe es gestreichelt zu werden, aber nicht von allen Kindern auf einmal. Am besten ist es, wenn ich selbst entscheiden darf, zu wem ich gerade möchte. Wenn du Interesse an mir hast, strecke mir doch einfach deine Hand entgegen, damit ich erst einmal deinen Geruch aufnehmen kann!

Hauptsächlich bin ich im Moment in der Klasse 1a, da die Kinder dort schon ganz viel über mich gelernt haben.

Es ist nämlich gar nicht so einfach, dass z.B. in der Klasse immer nur einer mit mir spricht oder alle nicht ständig durcheinander laufen und dann vielleicht auf mich treten. Wenn ich nämlich so gemütlich in der Klasse schlafe, vergessen die Kinder mich nämlich manchmal.

Die 1 a hat also schon viel mit mir und ohne mich geübt, so dass ich mich bei den Schülerinnen und Schülern so richtig wohl fühle. Wenn wir noch Zeit haben, dann spielen wir noch etwas zusammen. Zum Beispiel mache ich ein Kunststück für ein Kind und bekomme dafür ein Leckerchen. Oder ich würfle eine Zahl und die Kinder müssen lustige Kunststücke machen. Oder wir veranstalten ein Wettrennen auf dem Sportplatz oder spielen Verstecken zusammen.

Wenn ich dann genug habe und mal eine Pause brauche, kann ich unter dem Pult prima in Ruhe schlafen.

Manchmal haben sich auch Kinder gestritten, sind ganz traurig oder haben gerade Stress. Dann stupse ich sie mit meiner Nase an und kuschle mit ihnen, so dass es ihnen ganz schnell wieder besser geht und sie über ihre Sorgen sprechen können. Und wenn es nur mit mir ist, macht das auch nichts.

In Zukunft werde ich bestimmt immer ein wenig mehr Aufgaben in der Schule haben. Ich übe immer ganz fleißig an neuen Tricks und traue mir immer mehr zu, was manchmal mit mehr als 20 Kindern gar nicht so einfach ist. Aber die Schülerinnen und Schüler müssen auch noch etwas üben. Auf dem Flur ist es manchmal ganz schön laut und hektisch. Da weiß ich dann gar nicht, wo ich zuerst hingucken und hinhören soll.

Ich freue mich auf jedem Fall riesig, dass ich hier eine so schöne Arbeitsstelle gefunden habe und sich alle über mich freuen.

Bis bald, dein Harvey